Sonntag, 28. Februar 2010

Back in Black

Wie, was, Jonny Cash hat ein neues Album...? Der ist doch tot. Ja ist er. Aber Musikproduzent Rick Rubin hortete noch Material das er mit Johnny kurz vor seinem Tod aufgenommen hatte. Und viola - Hier ist das - Wie könnte ein Titel besser passen - "neue"-Johnny Cash Album "Ain´t no Grave". Der Man in Black reitet mit seinen schmerzlichen Liedern aus dem Jenseits auf unsere Plattenteller und beschert uns damit auch glücklicherweise ein paar unvergessene Momente. Die Platte hat zwar keine Hits wie z.B.: Johnny NIN-Coverversion von Hurt, die bis heute ungebrochen eine der traurigsten und melancholistschen Popsongs ever ist.
Auch auf American VI singt Johnny, der ja bei den Aufnahmen (entschuldigen Sie den Ausdruck) bereits mit einem Bein im Grab stand, über Liebe, Tod und Teufel.Seine Stimme ist alt, gebrochen und am Ende. Er wirkt müde und wenn er singt: Oh Death, where is my victory, glaubt man bereits daran, dass der Sensenmann nicht mehr lange mit sich fackeln läßt. Wie schon auf den anderen Teilen der American Reihe ist auch Ain´t no Grave von Coverversionen geprägt. Hervorzuheben sind das im Original von Kris Kristofferson gesungene "For the Good Times" und "Cool Water" von Bob Nolan aber hören Sie am Besten selbst.

Fotokredit.) Universal Music

Doch hören Sie am Besten selbst:

All we see is radio gaga!









Montag, 22. Februar 2010

Und wir fliegen, weil wir super sind

Wir stehen mit zwei Beinen im Kunstschnee mit Schaufel und Stoppuhr und Hut und wir können die Löcher noch stopfen mit Einsatz, Zuversicht und Mut...
Menschen Tiere Tanzmusik heißt die EP und der Vorbote zum neuem Album der Laokoongruppe. Das beste Pferd aus dem Konkord-Stall ist ein Einmann-Projekt. Karl Schwamberger zaubert tiefsinnige Melodien aus seinem Laptop, die von poetischen Texten umrahmt werden. Tanzmusik für Tiere und Menschen. Ein Rehlein möchte uns von der CD entgegenspringen, hätte es nicht solche Angst um sein Krickerl.
Angst muß man bei Hören der EP aber nicht haben. Den (wie viele heimische Kritker es bezeichnen) dem Undground-Diskurs-Pop der Laokoongruppe, der hier auf kongeniale Weise vom Elektroniker-Duo Florian Bogner und Markus Urban alias X Kilo unterstützt wird,gelingt es trotz stolpernder Beats Ohrwurmmelodien hinzurotzen, die ihresgleichen in der heimischen Poplandschaft nur so suchen. Da stört es auch nicht das die ein oder andere Textzeile von einem gewissen Herrn Heinrich Heine ausgebortgt wurde.
Aber wie heißt es so schön: Die großen Tiere sind recht laut!

Die EP ist ab 26. 2. 2010 im gut sortierten Fachhandel zu haben und sie wird am 4. März im Wiener Roxy einem Livepublikum präsentiert!

Hier noch zwei Videos der Laokoongruppe, von Liedern, die zwar nicht auf der EP vorhanden sind, die ich euch aber auf keinem Fall vorenthalten möchte. Gedreht von den wunderbaren They Shoot Music, don´t they: Zwei Nummern live und unplugged. Unterstützt wird Karl vom Trojanischen Pferd, das am 5.3. bei Gezeichnet fürs Leben zur Gast ist!


Samstag, 20. Februar 2010

Gezeichnet fürs Leben TV


Hier die Liveauftritte meiner letzten Shows:









Donnerstag, 18. Februar 2010

Yes, you´re gonna BÖRN

Der Musiker und Schriftsteller BÖRN alias Bernhard Moshammer ist in der Gezeichnet fürs Leben Sendung am 19. Februar LIVE zu Gast. Börn wird aus seinem Debüt-Pop-Roman "Zeit der Idioten" lesen, seine Lieblingsmusik präsentieren, sowie die ein oder ander Nummer Live zum Besten geben. Unterbrochen wird das kulturelle Rahmenprogramm der Sendung nur durch ein Interview. Das erste Mal in einer Gezeichnet fürs Leben Sendung (und die gibt es mittlerweile auch schon fast neun Jahre!) wird ein Studio Gast eine Lesung durchführen und Live musizieren. STAY TUNED!

"Ein freches feines Buch. Rockmusik zwischen zwei Deckeln!" - Barbara Rett

"Zeit der Idioten ist ein witziger Roman über Selbstmordattentäter, den Blues, die Liebe und Bob Dylan!" - Mäx Egger

Eine detaillierte Buchkritik findet ihr hier.

Mittwoch, 10. Februar 2010

The Man Who Didn´t Know, That He´d Lost His Mind

Er hat es wieder getan. Mark E. Everett hat wieder ein Album auf den Markt geworfen, und das innerhalb kürzester Zeit. Während er im Sommer 2009 mit Hombre Lobo, seiner Kunstfigur des Wolfsmenschen, einer Fortführung des Dog Faced Boys Tribut zollte, beschreitet er auf seinem aktuellen Opus wieder autobiografischere Pfade.
Wenn Everett Textzeilen, wie "I need A Mother" singt, nimmt man ihm das ab. Er, der als Jugendlicher seinen Vater, den Quantenphysiker Hugh Everett den III tot zu Hause fand, und wenig später seine Schwester und die Mutter verloren hat, genießt den Ruf als verschrobener Einzelgänger der Alternativen amerikanischen Musikszene, der lieber mit seinem Hund im Garten spielt, als Interviews zu geben.(Was ihn durchaus sympathisch macht! Übrigens nachzulesen in der sehr berührenden Biografie "Things that Grandchildren should know"!). Während Hombre Lobo noch durch dreckigen, lauten Gitarrensound mit Band bestach, ist davon auf End Times nichts mehr zu hören. E. spielte die 14 Songs (auf der CD-Bonus Edition und der LP gibt es noch vier Bonus Tracks)allein im eigenen Keller ein: Total reduziert teilweise nur mit Gitarre. Ruhige melancholische Lieder, die v.a. durch die Authentizität bestechen. Melancholischer Folk, Balladen und auch ein, zwei Rocknummern sind dabei. Anspieltipps sind Track drei: In my younger Days; Track vier: Mansions of Los Feliz; Track sechs: End Times; Track zehn (das rockige) Unhinged; END TIMES ist das beste Eels Album seit BEAUTIFUL FREAK.


Und hier noch Unhinged


Fotokredit: Universal Music bzw eelstheband.com

Samstag, 6. Februar 2010

Rare Implosion!

Das aus der Steiermark gute, laute, alternative Musik kommt, haben unter anderem schon die Killed By 9 Volt Batteries bewiesen. Das Grazer Quartett Hella Comet steht aber den vier Buben aus Weiz um nichts nach: Ihr Debütalbum Celebrate your loss ist kraftvoll, erinnert ein wenig an Sonic Youth. Noise-Post-Rock mit einem Touch Grunge.
Die Band besteht eigentlich schon seit 1997. In der heutigen Besetzung erst seit 2006. Schlagzeuger Maex maltretiert seit 2006 die Drums des Cometen und bestimmt seit damals die kraftvollen Soundteppiche der Band prägend mit. Sängerin Lea war einige Jahre in der Weltgeschichte unterwegs. In der Zwischenzeit haben Franz und Jürgen zu zweit Gitarrenmusik gemacht. - Und das hört man auch in den Songs von Hella Comet: Ein sich sehr gut ergänzendes Gitarrenpaar, dass den unvergeßlichen Sound der Band durchzieht. Die herausragendsten Nummern von Celebrate your loss sind Dust me, dass ein wenig an Bull in the Heather von Sonic Youth erinnert, und Bury the Hatchet.
Am Ende der neunten Nummer B33 hängt dann überraschenderweise noch ein versteckter Track. Das ist sehr schön und erinnert ein wenig an Teenagertage: Denn das letzte Mal kam mir sowas bei Nirvanas Nevermind unter.
Post Rock hin oder her - Eines kann man nach dem Hören von Celebrate our loss mit Sicherheit sagen (bzw. Schreiben!): bei Hella Comet geht die Post ab!

Das Album wird am 4. März live im Wiener Chelsea, sowie am 19.2. im Grazer Orpheum präsentiert!

Copyright Fotos: Hella Comet!

Donnerstag, 4. Februar 2010

How to keep the Ghost Alive

Paperbird aka Anna Kohlweis ist in der Gezeichnet fürs Leben Sendung vom 5. Februar 2010 zu Gast. Dort wird sie ihre Lieblingsmusik präsentieren und auch die eine oder andere Nummer Live in einer exclusiven GFL-Live Unplugged Session zum Besten geben. Paperbird ist ein Ein-Frau-Projekt: Anna macht Musik, nimmt sie auf, entwirft das Cover zur CD, dreht und schneidet (oft nächtelang) die Videos zu den Songs. Einzig das Mastering der CD gibt sie aus ihrer eigenen Hand.
Ihre neue CD THAUMATROPE ist bei uns im November 2009 und im Jänner auch in Deutschland, England und Frankreich. "Not for me. Arty but not Smart" beschreibt der schwedische Musiker Moneybrother Annas CD in der aktellen Ausgabe der Zeitschrift INTRO.Da der gute Moneybrother aber von guter Musik scheinbar keine Ahnung hat und Geschmäcker bekanntlich ja verschieden sind, kommt hier meine Review zu Paperbirds Album:

Fiaker-Pferdehufe-Straßen-Sound - Damit wird die erste Nummer ghost recovery eröffnet. Musikalische Geisteraustreibung mitten in Wien. Die elf Songs gehen unter die Haut. Akkordeon, Klavier,Glockenspiel, die akkustische Gitarre und die mehr als nur inspirierende Texte, unterhalten und regen zum Nachdenken an.Ein Thraumatrope ist ein Spielzeug aus der Vicotrianischen Epoche und ein mehr als nur gelungenes drittes Album einer jungen heimischen Künstlerin.

Hier das Video der Hit-Single devil: Von Anna produziert:


C.) Fotos und Cover Paperbird!