Sonntag, 17. Januar 2010

Move your Heimorgel close to me...

... oder Es hätte schön gewesen sein können, hätte es letzten Freitag am 15. Jänner in der Gezeichnet fürs Leben Show heißen können. Aber wie ihr schon aus dem letzten Blogeintrag herauslesen konntet, war in der letzten GFL-Show Pieter (mit IE im Vornamen, ja mancher Anrufer beschwerte sich, dass das nicht ON AIR kommuniziert wurde. Aber ich rechne ja nicht damit, dass jemand ernsthaft annimmt, der Peter Gabriel von Genesis kommt zu mir ins Orange Studio und macht einen auf heimischer Songwriter. Aber das ist wieder eine andere Geschichte!...) zu Gast. Es war eigentlich ein Abend wie immer. Ich steige gegenüber vom Cafe Hummel in den Fünfer. Steige bei der Klosterneuburgerstrasse aus, gehe am Gaußplatz in die 24-Stunden geöffnete Bäckerei, kaufe ein paar kalte Biere und gehe zu Orange 94.0. Dort bereite ich mich dann mental auf die Radioshow und den oder "die" Sendungsgäste vor. Dann läutet es an der Tür. Ich öffne, und vor mir steht Jürgen Plank, ein Viertel des Ersten Wiener Heimorgelorchesters. Er kommt rein, und ich denke mir nichts dabei, weil der Jürgen, ja auch manchmal beim WUK Radio seine Finger an den Reglern hat und vielleicht muss er ja dafür was schneiden? Und da ich ihn schon lange nicht mehr gesehen hab und er mir ja durchaus symphatisch ist, plaudere ich mit ihm über Gott und die Welt und frage wie der Gig anlässlich des 15. Jahre Jubiläum des EWHO war, wo die Jungs fast 24 Stunden den Diskoklassiker "MOVE YOUR BODY CLOSE TO ME" perfomten. Und langsam dämmert es mir, dass der Jürgen vielleicht doch nix schneiden muss. Als ich ihn frage, ob er am Weg zum Studio, Pieter Gabriel gesehen hat, weil der heute bei mir in der Sendung zu Gast ist, glaubt er zunächst daran, dass ich einen meiner berühmt berüchtigten schlechten Scherze zum Besten gebe. Denn er ist doch heute mein Sendungsgast! Das haben wir doch per Mail ausgemacht. Und dunkel erinnere ich mich daran, dass ich im Oktober oder im November das Heimorgelorchester für den Jänner eingeladen hab. Aber da sich keiner von den Jungs bei mir gemeldet hat, bin ich davon ausgegangen, dass sie nicht kommen, und deshalb hab ich dann den Pieter eingeladen. Und als es dann erneut an der Orange-Tür klingelt, und Pieter Gabriel samt Gitarre, seinem zweiten Gitarristen und einem Koffer voller Cd´s auftaucht, dämmert es dem Jürgen, dass ich leider keinen Scherz gemacht habe. Während ich noch überleg, wie ich die Situation am Besten löse, biete ich mal allen ein Bier an. Pieter trinkt lieber Wein und hat auch seine eigene Flasche Rotwein mit. Jürgen will gar nichts trinken, sondern nur wissen, ob er heute umsonst den Weg zu mir ins Studio auf sich genommen hat. Ich nicke und der Jürgen schaut leicht angepißt. Wer kann es ihm auch verübeln. Ich hätte an seiner Stelle nicht so cool reagiert. Als klitztkleine Aufwandsentschädigung strecke ich ihm noch eine Gösserhülse entgegen, bevor sich der Jürgen noch meine Telefonnummer einspeichert und sich auf dem Heimweg macht. Ich hätte mich an seiner Stelle wahrscheinlich angeschrien, den Kontakt abgebrochen oder die gute Bekanntschaft gekündigt. Aber Jürgen zum Glück nicht - Denn Widerstand ist Ohm!
Die Sendung mit dem EWHO wird selbstverständlich nachgeholt. Aber leider nicht vor April, da sich meine Sendung so großer Beliebtheit erfreut, dass sie bis dahin ausgebucht ist. Und ich will ja nicht, dass mir wieder zwei Bands an einem Abend die Bude einrennen. (Das war jetzt einer meiner berühmt berüchtigt schlechten Scherze. Falls der Jürgen das liest!).
Und zum drüberstreuen kommt hier noch eine kurze Rezension vom großartigen neuen Album "ES WIRD SCHÖN GEWESEN SEIN".
Das Erste Wiener Heimorgelorchester ist nicht nur eine der Lieblingsbands vom Ostermayer Fritz, und Gewinner des Protestsongcontests 2009, sondern auch der heimliche Meister des heimischen Minimal-Elektro-Pop. Erstmals nicht mit eigenem Label, sondern auf Monkeymusic, schüttlen die vier Vollblutmusiker (die ja teilweise auch bei Sergej Mohntau oder bei den Lassos Mariachis mitwirken)zwölf herrliche Songs aus den Tasten ihrer "von den Kindern geborgten" Orgeln."Leistung ist Power - Schmerz ist Aua - Nach Richtar misst man Beben - Den Tod sieht man im Leben!" heißt es im Siegerlied des Protestsongcontests Widerstand ist Ohm. Das Willi Warma Cover "Niemand Hilft mir" mit dem Ronnie Urini einen Hit feiern konnte, ist eine mehr als nur gelungenen Coverversion, vielmehr eine Neuinterprations des Stücks, auf dem auch Ronnie mitsingen darf. Die Nummer Pfirsisch Melba erinnert ein wenig an Trios Da Da Da. "Ba Ba Ba Ba Pfirsich Melba - Ba Ba Ba Bananansplit." Und nicht zu vergessen der Track Vaduz, der in Liechtenstein im Radio auf und abgespielt wird. Nicht nur ganz zur Freude der Bevölkerung. Es gibt eine Facebook-Gruppe mit 317 Mitgliedern Gega S'vaduz duz duz duz duz liad. Das Heimorgelorchester nimmt das aber sehr locker und wirbt auf seiner FB-Seite sogar mit der Gruppe: Wer also der Feind des EWHO sein möchte, kann das auch im Web 2.0 sein. Ich bin und bleibe aber ein Fan!
copyright. Fotos.) Cover EWHO, die anderen Mäx Egger!

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