Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen...Heißt es zumindest in einem bekannten Zitat des deutschen Lyrikers Matthias Claudius, der sich seit geraumer Zeit nämlich seit 1815 die Karotten von unten ansieht.
Sein Landsmann Heinz Strunk hingegen ist kerngesund, wenn auch etwas ängstlich, und auf Urlaub.In seinem neuen Roman in Afrika, erlebt er nicht viel, hat aber trotzdem viel zu erzählen.
Mit seinem Wiener Spezel C. (Insidern bekannt als Chritoph Grissemann) macht er die Nachtklubs, Kasinos und Touristenfallen von Mombassa unsicher und das in gewohnt satirischer Manier. Die zwei Komiker muten wie ein altes Ehepaar auf Urlaub an und werden getrieben von C.´s Spielsucht und Stunks Freude am Alkohol. Handlung gibt es auf den knapp 270 Seiten fast keine. Spass aber allemal. Höhepunkt des Romans ist der zweifelsohne der Ausflug in Kenias Haupstadt, knapp nach der Wahl. Allen Warnungen zum Trotz macht sich das chaotische Duo mit einem Taxi ins nächste Kasino auf. Dort werden sie schon von ihren Stammprostituierten erwartet. Womit sie aber nicht gerrechnet haben, ist das Hallen von Gewehrschüssen durch die Nacht. Während sich Heinz Strunk gerade noch vor der Polizei in ein Versteck retten kannt, ist C. auf einmal wie vom Erdboden verschollen.
Wie fand eigentlich Rocko Schamoni (der ja mit HS bei Studio Braun auftritt) "In Afrika"? OT Rocko Schamoni (stammt aus einem Interview mit Mäx Egger, das kürzlich im Wiener WUK geführt wurde)
"Gut, wenn gleich ich dann doch wieder gedacht habe...Das ist schon ein trauriger Urlaub...Irgendwo hinzufahren, wo man dann in einem fünf Sterne Hotel in Afrika sitzt, und man erlebt eigentlich das Gleiche, was man auch in Saarbrücken erleben könnte. Weil der Heinz, der macht es ja wirklich so, der fährt ja wirklich in solche Orte...Aber seine Beschreibungen darüber sind schon von gehobener Traurigkeit!"
copyright Cover: rowohlt Verlag, copyright Foto Heinz Strunk Philipp Rathmer
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