(Nein nicht Weezer, sondern die Dirtles, Copyright unbekannt!)
...heißt es gerne im grünsten Bundesland Österreichs. Als halber Steirer, der viele Sommer und Winter seiner Jugend bei den Großeltern im Murtal, genauer gesagt in Oberwölz, der kleinsten und schönsten Stadt St. Eiermarks verbrachte, weiß ich um die Schönheit der Landschaft, die kulinarischen Köstlichkeiten und um andere Besonderheiten der Steirer bescheid. Was ich aber bis dato nicht wußte ist, dass sie rocken wie die Sprichwörtliche "Sau". Und ich rede hier nicht von den Mainstream Pop-Rock Bands wie Opus (Ok, die sind eine Ausnahme und kommen im Buch vor, allerdings noch lange vor Life is Live), STS und der EAV, sondern von Bands die heute keiner mehr kennt und so international klingende Namen wie The Saturns, The Sundays, Freak Out, The Blackbirds oder One Morning auf ihrer Konzertplakate schrieben.
Und diese neue Erkenntnis verdanke ich dem großartigen Buch "Rockmusik in der Steiermark" bis 1975. Das schöne an dem Buch ist neben der Fülle der porträtierten Bands (139 an der Zahl!), die beiden CD´s die längst verschollene Tondokumente ans Tageslicht bringen.
In einer Zeit als die Instrumente noch auf Leiterwagen zu den Konzerten gezogen wurden und lange Haare zu einem Schulverweis führten war Rock N´Roll ein Genre, dass von Schlagervertretern wie Peter Kraus okkupiert wurde. Die im Buch porträtierten Combos der 60er Jahre zählen daher zur Beatgeneration, die versuchte (wie viele heimische Bands auch heute noch) englischen und amerikanischen Formationen nachzueifern!
Das oststeirische Fürstenfeld ("I wü wieda ham noch,...") war in 60er Jahren das Epizentrum der steirischen Rockgeschichte...
(Bild: Opus, 1976 in Gleisdorf, Fotograf unbekannt)
In einer Zeit, in der zwölfjährige in den Wald zum Schwammerlsuchen gingen um sich Geld für Instrumente zu verdienen. In einer Zeit, in der Bands eine Halbwertszeit von zwei, drei Jahren hatten. In einer Zeit, in der Steirmark viele Bands wie die Staggers heute klangen, war die musikalische Rockszene eine Subkultur, die medial mit wenigen Ausnahmen nur belächelt oder gar nicht wahrgenommen wurde. Diesem Zustand schafft "Rockmusik in der Steirmark" zum Glück Abhilfe! (Bild: Surfriders, ca. 1964, Fotograf, Windisch)
Ein Buch wie ein Gitarrenriff. Laut, unbändig, Räudig und Genial! Nie war Köflach Woodstock näher!
copyright Buchcover.) Edition Keiper!
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