Samstag, 15. Januar 2011

Beat Queens mit teutonischer Sexiness

Hier schwingen die Hüften, hier grooven die Beats und hier drehen die Fräuleins tanzend und singend ihre Extrarunden unter der Discokugel. Die Compilation Funky Fräuleins aus dem Hause Große Freiheit/Bureau B. geht in die nächste Runde. Diesmal reicht der Beat von den späten Sechzigern bis 1981.
Die einzigartige Mischung aus Schmuddelfilmen Soundtracks wie Uschi Mosers Sunny Honey aus dem Film "Atemlos vor Liebe"...

...und chilligen Popsongs von Mainstream-Publikumslieblingen wie Uschi Glas, die mit ihrem Song "Mein Wochenende" sogar beweißt, dass sie singen kann, und damit ihr Image als fragwürdiger optischer Aufputz in Winnteoufilme ein wenig korrigiert, geben einen großartigen Überblick über die in Vergessenehit geratenen und höchstens noch auf dem Dachboden in der Plattensammlung der Eltern vor sich hin staubenden deutschsprachigen Soul,Beat und Funk-Schmankerln.

Das Highlight von Funky Fräuleins zwei ist zweifelsohne Hildegards Knefs Homage an Cole Porter mit ihrem Song Gern Bereit. Cole Porter hatte die Berlinerin 1954 an den New Yorker Broadway geholt.
Ein Song übers Zug fahren fehlt ebensowenig wie die Countrynummer Harper Valley von der Finnin Lill Lindfors interpretiert. Letzterer Song ist kein Highlight, was wohl auch am Songwirter James Last liegen mag. (Die Sängerin hätte nach ihrem gelungen Auftritt beim Songcontest 1966 getrost ihre Karriere beenden können .)
Eine Compilation die alle Stückeln spielt. Ultraflotter Beat über Bluesrock bis zu psychodelischen Pop-Raritäten.
Sexy, supertight, lasziv und funky!
copyright Cover: Große Freiheit!

Angelika Mann mit Kutte: Ein Ehedrama um einen Alkoholiker verpackt in tighten DDR Funk

Und fehlt irgendwo ein Typ mit Niveau. Er füllt jede Lücke aus: Der Superman. Einziger heimischer Beitrag auf Funky Fräuleins zwei von Heidelinde Weis.

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