Sven Regener ist wohl einer der begnadedsten deutsprachigen Musiker und Texter. Und symphatisch ist der Mann auch. Als er mich mal nach einem Interview auf eine Apfel-Schorle eingeladen hat und gemeint hat das "zahlt ja eh der Verlag", hatte er mich nicht nur als Fan seiner Musik und seiner Texte, sondern auch als Fan des Menschen Sven Regeners in der Tasche. Das "neue" Element of Crime Album Fremde Federn versammelt viele der Coverversionen der Bandgeschichte erstmals gemeinsam auf Vinyl oder CD. Als Fan hat man Freddy Quinns Coverversion von Heimweh ja eh schon auf dem "Die Fetten Jahre sind vorbei"-Soundtrack oder "My Bonnie is Over the Ocean" und Bob Dylans "Baby Blue" auf der B-Seite der Straßenbahn des Todes Single, aber viel "Schmanckerl" gehen einem dann doch durch die Lappen. Großartig ist Regeners Version von Noir Desires (im Duett im Manu Chao) Le Vent Nous Portera (Der Wind wird uns tragen) auch wenn Französisch genau wie Englisch nicht die Stärke des Element of Crime Sängers ist. Aber gerade das macht die Lieder so charmant.
Sogar die nicht todzukriegende Wham Weihnachtsschnulze "Last Christmas" klingt in der EOC Version gar nicht mal so übel. Bee Gees "I started a Joke" gefällt mir in der Coverversion, der von mir überaus geschätzten Band Faith No More besser.
Wer aber Wham, Udo Lindenberg die Bee Gees, Freddy Quinn, Serge Gainsbourg oder die Beatles covert, der hat keine Angst vor Kitsch, Schlager und Evergreens. Element of Crime müssen niemanden mehr etwas beweisen. Sie sind die beste deutsprachige Band der letzten dreißig Jahre und es ist nur mehr eine Frage der Zeit bis ein Element of Crime Tribute oder Coveralbum in den Plattenläden steht!
Bis zum neuen Album läßt sich die Zeit mit den Coverversionen mehr als nur gut vertreiben.
copyright Cover und Foto: Universal Musik
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