Einer der Urväter der Hamburger Schule, nämlich Kristof Schreuf der Sänger von Kolossale Jungend, hat mit seinem neuen Album Bourgeois with Guitar ein sensationelles (um nicht zu schreiben kolossales) Soloalbum abgeliefert. Hier werden die Lieblingsnummern von Schreuf durch seinen akkustischen Gitarren-Indie-Hamburger-Schule Fleischwolf gedreht und das Ergebnis ist phänomenal:Wo kann man AC/DC Nummern wie Highway to Hell oder You shook me all night long völlig neu interpretiert hören. Die Tracks denen Schreuf seinen persönlichen Stempel aufdrückt würde man unrecht tun, sie lediglich als Coverversionen zu titulieren, denn My Generation von The Who oder Neil Youngs Keep on Rockin in a Free World bleiben lediglich in ihrer textlichen Gesamtheit bestehen. Der Hamburger erfindet sich und die jedermann bekannten Welthits neu: Die musikalische Reduktion von Rocknummern, die in der Regel von vier oder noch mehr Musikern gespielt werden, findet hier in dem alten Fuchs Schreuf ihren Meister. Selbst Nummern wie A Walk in the Park von der Nick Strker Band oder der R&B New Wave Klassiker Last Night A DJ Saved my Life von Indeed funktionieren und sind um Längen besser als das Original.Scheuf wagt sich auch an die Beatles Nummer The End heran, bei dem er auch ohne das aufwendige musikalische Arrangement der Fab Four auskommt.
Produziert wurde die Platte übrigens von Tobias Levin, dessen Name sowieso fast immer für Qualität steht: Man erinnere sich nur an das neue Gisbert zu Knyphausen Album "Hurra, Hurra, So nicht!" oder an ein paar Tocotronic Alben.
Kristof Schreuf zählt für mich zu den größten deutschsprachigen Musikern und ist mit einem Atemzug mit Schorsch Kamerun (Goldenen Zitronen) oder Peter Hein (Fehlfarben) zu nennen, und Bourgeois with Guitar ist eines der Alben des Jahres 2010.
copyright Fotos.) Kristof Scheuf bzw. Bubak
Und hier das einzige Video von Kolossale Jugend Wohnung
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