Street Art IX, Vienna VI

copyright all pics Mäx Egger!!!

Our whole studio is in our frontroom

Sie haben immer schon Musik gemacht. Die drei Geschwister Kitty, Daisy und Lewis Durham aus London. Ihre Eltern sind Musiker und da war es nichts ungewöhnliches, das eine Gitarre, eine Uklele oder ein Kontrabass im Wohnzimmer der Familie Durham in Kentish Town herumlag. Die Geschwister schnappten sich also schon von klein auf die Instrumente ihrer Eltern Ingrid Weiss (Ex Schlagzeugerin der Postpunkband The Raincoats)und Graeme Durham. Anfangs wurde noch mit dem Tennisracket die Drums bearbeitet. Doch schnell entwickelten Kitty, Daisy & Lewis ein exaktes Rhytmusgefühl. Heute sind die Lewis und Daisy Anfang zwanzig, Kitty ist 17 und sie haben bereits ihr zweites Album herausgebracht, dass weltweit völlig zurecht sowohl bei Fans und Kritikern die Herzen und Ohren höher schlagen läßt!
"We are not doing it, because it is a fashion thing. It´s just the way we have always been!", so Lewis in einem Interview (dass auf der Homepage der Band nachzuhören ist)
Das eben erschienene Album "Smoking in Heaven" ist weit mehr als die Wiederauferstehung von 40er und 50er Jahre Rock N´Roll. Die 13 Songs sind mit Ska und Country Elemente angereichert und überzeugen als Feelgood RNB mit echt authentischem souligem Retrotouch. Alle Songs wurden im Homestudio mit analoger Technik aufgenommen. (Ein 8 Spur Tonmischpult aus den Motownstudios verfeinerte den Sound auf Smoking in Heaven!) Bandintern war das zweite Album schwieriger als das selbstbetitelte Debut, auf dem auschließlich Coverversionen zu finden waren, die das Trio schon jahrelang aus dem Stehgreif spielte. Und jetzt mußten eigene Songs her. Und mit dem Jammen kam der Ska, der am Erstling noch nicht so zu hören war. Tomorrow der Opener von Smoking in Heaven, enstand bespielsweise beim Jammen.
Das kraftvolle "I´m going back" wurde von Daisy Durnham komponiert und getextet. Die Schlagzeugerin greift hier in die Klaviertasten.
I'm Going Back by PIASGermany
Nichts ungewöhnliches bei den drei Geschwistern aus London. Multiinstrumentalisten sind sie alle. Auf der Bühne und bei den Liveshows, die sie am 25. September auch ins Wiener WUK begleiten werden, greifen Ihnen die Eltern musikalisch unter die Arme.
Die Einflüße von Johnny Cash, über Elvis Presly bis zu Lord Kitchener sind unüberhörbar!
Smoking in Heaven ist ein grandioses Album. Authentischer Retro-Ska-Country-Rock N´Roll-Soul vom feinsten!


copyright pics.) PIAS germany

I guess I needed to scream a little bit

Post Office oder der Mann mit der Ledertasche ist Charles Bukowskis erster Roman. Geschrieben hat er ihn 1970 in nur drei Wochen gleich nachdem er seinen Job als Briefsortierer bei der Post gekündigt hatte. Es geht wie in fast allen Werken Bukowskis um Alkohol und Sex ("Sex is something that you do, when you can´t sleep). Dazu kommt noch die unglückliche Jobsituation als "Postler". Schikanen seiner Vorgesetzten und seine nicht gerade ambitionierte Arbeitsweise erschweren dem Protagonisten Henry Chinaski das Leben. Seine Liebe zu Rennbahn, Wetten und Bars, erschweren seine Beziehungen zu Frauen.
Nichts desto trotz verliebt sich eine Millionenerbin in Henry Chinaski und sie heiraten wenig später. Sie dachte ihr Geld könnte ihn kontrollieren. Aber das war ein Irrglaube. Die Beziehung hält nicht lange und Chinaski zieht in kleine Wohnung in Los Angeles. (You get the stink of L.A. in your bones). Er lernt u.a. Fey kennen mit der er eine Tochter zeugt. Die Beziehung hält auch nicht. Er arbeitet wieder als Postangestellter. 11 Jahre lang in der Nachtschicht. Doch er schmeißt ihn abermals hin und hält sich mit einer Glücksträhne auf der Rennbahn über Wasser. Diese reißt ab und er beschließt ein Buch zu schreiben. Post Office!

Der Mann mit der Ledertasche ist ein autobiographischer Roman. Henry Chinaski ist Charles Bukowski. Sein Pseudonym wird im Fortsetzungsroman das Liebesleben der Hyänen erneut in seine Haut schlüpfen. Bukowski war vieles Alkoholiker, eine liebevoller Vater, ein Ungustel, ein schlechter Postler aber vor allem ein großatiger Autor und Poet!

Born into this - Eine Doku über Bukowskis Leben!

copyright Fotos.) KIWI, WDR

Hang the DJ

In der Gezeichnet fürs Leben Show vom 15. Juli 2011 wird DJ Mad Mäx in gewohnt räudiger Manier diverse Schätze aus seiner recordbag zaubern. Mit dabei: Wanda Jackson, Beirut, The Burning Hell, The Bambi Molester und viele andere Helden. Stay Tuned!
copyright all pics.) Mäx Egger!

Isabella is a Single in East Harlem

Ja, ja das alte Format der Single. Wer glaubt es habe sich im Zeitalter des Internet erübrigt, der irrt. Gewaltig. Ich, der ich ja seit einiger Zeit meinen Faible für Vinyl wiederentdeckt habe, freue mich auf meiner Pirsch durch Indie-Plattenläden über neuen Stoff. Umao besser, wenn es sich wie im aktuellen Fall, um zwei meiner Lieblingsbands handelt. Beirut, alias Zach Condon, der weltbekannte Indie-Folk-Gott hat als Vorbote seines neuen Ende August in den USA erscheinenden Albums "The Ripe Tide" die Single "East Harlem" veröffentlicht. Den Song hat er mit 17 geschreiben und seither schleppt er ihn mit sich rum. Glücklicherweise haben nun auch seine Fans die Möglichkeit sich das gute Ding reinzuziehen.
Beirut - East Harlem by 2340k
Vorabsinglen sind seit meiner Kindheit was besonderes. Während ich damals, ja Schande über mein spärliches Haupthaar, Singles von Roxette oder den Pet Shop Boys im Kinderzimmer hortete, werden diese heute eben von Beirut oder den wunderbaren Moriarty abgelöst. Das ist gut so und weit mehr als nur die Vorfreude auf die beiden demnächst erscheinenden Alben der Bands.
Moriarty sind ein Quintett, das in Frankreich lebt. Die Eltern der meisten Bandmitglieder stammen aus den USA. Ihre Mischung aus Folk, Country und Chanson erntete nicht nur in ihrer Heimat Frankreich zahlreiche Lobhudeleien. Im Oktober 2009 konnte ich Moriarty in der Wiener Arena live erleben. Dort spielten sie neben einem grandiosen Konzert auch eine damals noch eher unbekannte heimische Band namens Ginga sowas von an die Wand.
Moriarty - Isabella by Radio Francos
Ihr neues Album "The Missing Room" erscheint bei uns im September und kann sich mehr als nur einmal hören lassen. Das kann ich ganz genau sagen, weil es schon seit einiger Zeit in der Anlage meines Vertrauens auf Heavy Rotation zu hören ist.
Und vorab, wie könnte es anders sein, haben Moriarty mit "Isabella" eine wahre alternative Country Perle als Single released. Weder Beirut noch Moriarty haben vor in nächster Zeit nach Ö zu kommen. Was bleibt sind ihre Singles und die Sehnsucht nach mehr!


copyright pics.) Beirut und Moriarty